Alexander Khalifman (geb. 1966), russischer Schachgroßmeister; Weltmeister von 1999 bis 2000.
Khalifman wurde am 18.01.1966 in Russland geboren. Im Jahre 1990 wurde Khalifman zum Großmeister ernannt. Ein Jahr später siedelte er mit seiner Familie nach Frankfurt über und wollte von nun an für Deutschland spielen. Schon nach einem Jahr Bundesliga (FTG Frankfurt, SC Stadthagen) kehrte er aus privaten Gründen in seine Heimatstadt St. Petersburg zurück. Dennoch blieb er der Bundesliga weiterhin treu.
1999 nahm Khalifman, erstmals nach K. O.-Modus, an der von 31. Juli bis 28. August ausgetragener WM teil. Trotz starker Proteste der Spieler wie Karpow, Kasparow, Anand und Morosewitsch bezüglich des Knock-out-Modus verfolgte die FIDE weiterhin ihren Weg. Der Sieger des Turniers wurde direkt zum Weltmeister ernannt, ohne sich zuvor für das Finalmatch gegen den amtierenden Weltmeister Karpow qualifiziert zu haben. 100 Großmeister nahmen schließlich am Turnier im Caesars Palace Hotel in Las Vegas teil, um den Titel sowie das 660.000 Dollar hohe Preisgeld, von dem die FIDE 20 Prozent erhielt, zu gewinnen. Am 18.08.1999 stand die Finalpaarung fest. Khalifman qualifizierte sich gegen den Armenen Wladimir Akopian und konnte seinen Kontrahenten im Finale Khalifman mit 3½:2½ Punkten bezwingen und wurde somit der 14. Schachweltmeister in der Geschichte. Der neue Weltmeister, der nicht zu den Favoriten des Turniers zählte, konnte sein Glück kaum fassen.

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