Viswanathan Anand (geb. 1969), indischer Großmeister; FIDE-Weltmeister 2000.
Er wurde am 11.12.1969 geboren. Der beste Spieler, den das Mutterland des Schachs je hervorgebracht hat war Anand. Der "Tiger aus Madras" absolvierte seine Züge am Brett mit scheinbarer Leichtigkeit und dies unglaublich schnell. Auch wenn der Familienname eigentlich nicht Anand (dies ist der Vorname), sondern Viswanathan lautet, so hat sich in der Schachwelt die praktischere Kurzvariante schnell eingebürgert. Anand tauchte 1987 in der internationalen Schachszene als Junioren-Weltmeister auf. Großmeister ist er 1988 geworden. Bereits 1990 gelang ihm dank dem Co-Sieg mit dem Briten Nigel Short am Interzonenturnier in Manila der Sprung in die Weltspitze. In den anschließenden Kandidaten-Matches schaltete er zuerst den Russen Alexey Dreev aus, verlor danach aber gegen Anatoli Karpow. Einer seiner Höhepunkte war 1995 der Wettkampf um die PCA-Weltmeisterschaft in New York gegen Garri Kasparow. Nach neun Partien lag er sogar in Führung. Kasparow musste damals sein ganzes Können aufbieten, um seinen PCA-Weltmeistertitel zu verteidigen. Anand besitzt in seinem Heimatland Indien den Bekanntheitsgrad eines Boris Becker oder Franz Beckenbauer hierzulande. 1998 qualifizierte sich Anand für das Finale der FIDE-Weltmeisterschaft in Lausanne gegen Karpow, verlor allerdings im Tie Break.
Nachdem Anand 1999 die FIDE-Weltmeisterschaft nicht mitspielte, gelang ihm bei der FIDE-WM 2000 der große Wurf. Er setzte sich im Finale gegen Alexei Shirov klar mit 3½:½ durch und wurde neuer FIDE-Weltmeister.

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