ABARTEN DES SCHACHS

Atomschach Konferenz Systemschach
Brettübergreifendes Schach* Kriegsspiel Tandem
Doppelzugschach Lachschach Taschenspringerschach
Einsatzschach* Marseiller Schach Teamschach
Festungsschach Megaschach* Verdecktes Schach
Fischer Random Chess Metamorphosenschach Viererkleinfeldschach*
Flintenschach Mini-Schach Viererschach
Fressschach Modernes Großfeld-Schach Vierpersonenschach
Geisterschach Protestschach Wahlschach
Gespensterschach Räuberschach Walzenschach
Hexagonales Schach Raumschach Würfelschach
Janus-Schach Rennschach* Zwei gegen einen*
Jeder-Gegen-Jeden (gleichzeitig)* Schlagschach Zufallschach
Känguru* Sechseckiges Schach Zylinderschach
Kleinfeldschach* Sechsunddreißig-Felder-Schach  
Kleinfeldvierer* Superschach  

Atomschach

Beim Atomschach werden im Schlagfall alle umliegenden Felder "geräumt". Wenn ein Stein einen anderen schlägt, werden alle Steine in den waagrecht, senkrecht und diagonal angrenzenden Feldern (also in einem 3x3 Quadrat) vom Brett genommen, egal welcher Farbe sie sind. Der schlagende und geschlagene Stein werden ebenfalls vom Brett genommen. Der Spieler, dessen König zuerst in die Luft gesprengt wird, verliert. Dies bedeutet, dass man seinen König im Schach stehen lassen kann, wenn man statt dessen den gegnerischen König atomisiert. Es ist aber verboten, mit einem König an den anderen heranzuziehen. (Variante: Es gelten hier die Regeln, wie eben beschrieben, nur dass die Bauern keine Explosionen verursachen).

Brettübergreifendes Schach

siehe: "
Zwei gegen einen*"

Doppelzugschach

Diese Abart unterscheidet sich vom Schach durch mögliche Doppelzüge (außer dem weißen Eröffnungszug). Der Doppelzug kann auch mit einem anderen Stein erfolgen. Wer als erster den feindlichen König schlägt, hat gewonnen. Wird im ersten Teilzug Schach geboten, muss auf den zweiten Teilzug verzichtet werden. Jedoch ist ein Schachgebot im ersten Teilzug sofort zu parieren. "Doppelzugschach" wurde in den zwanziger Jahren besonders in Marseille gepflegt und wird deshalb auch "Marseiller Schach" bezeichnet.

Einsatzschach*

Beim Einsatzschach wird mit einem leeren Schachbrett begonnen. Beiden Spielern stehen die üblichen 32 Figuren zur Auswahl. Bei jedem Zug darf der Spieler entscheiden, ob er eine Figur aus seinem Vorrat einsetzt oder einen Zug gemäß den Gangarten der FIDE-Regeln ausführt. Zuerst wird er weiße und dann der schwarze König auf ein beliebiges Feld eingesetzt. Jede Figur darf nur einmal eingesetzt werden. Es darf nur ein einziges Mal mit einem Schachgebot eine Figur eingesetzt werden.

Festungsschach

siehe: "
Vierpersonenschach"

Fischer Random Chess

Die Bauern werden vor der Partie wie im Normalschach auf die 2. und auf die 7. Reihe gestellt. Die Positionen der restlichen Figuren werden ausgelost, wobei alle ihre übliche Gangart beibehalten. Hierzu gibt es ein paar Bestimmung, die zum Beispiel vorschreiben, dass beide Spieler einen weiß- und einen schwarzfeldrigen Läufer erhalten und dass jeweils ein Turm links und einer rechts vom König steht. Natürlich bekommt der Nachziehende die spiegelbildliche Grundstellung. Trotz dieser Vorschriften gibt es 960 verschiedene mögliche Anordnungen. Im "Fischer Random Chess" gibt es vier verschiedene Rochade-Möglichkeiten, je nachdem wo der König und die Türme in der Grundstellung stehen:
- "Zweizügige Rochade": Einen Zug mit dem König, einen Zug mit dem Turm.
- "Platzwechsel-Rochade": König und Turm wechseln die Plätze.
- "König-Rochade": nur der König zieht.
- "Turm-Rochade": nur der Turm zieht.
Wichtig bei dieser Abart ist, dass König und Turm gemeinsam rochieren, egal welche der oben genannten Rochade-Regeln angewandt wird. Es empfiehlt sich, die Rochade vorher anzusagen, um Missverständnisse zu vermeiden. Beim "Fischer Random Chess" spricht man nicht von langer und kurzer Rochade, sondern von "a-Rochade" (entspricht 0-0-0 ) und "h-Rochade" (entspricht 0-0). Egal, wo König und Türme zu Beginn stehen, wenn sich eine Partei zur Rochade entschließt, finden die beiden Figuren ihr vertrautes Plätzchen: Bei der so genannten "a-Rochade" der Turm auf d1 (d8) und der König auf c1 (c8), bei der "h-Rochade" der Turm auf f1 (f8) und der König auf g1 (g8) Ansonsten sind aber die üblichen Rochade-Regeln zu beachten:
- Wenn König oder Turm bereits gezogen haben, ist die Rochade nicht mehr gestattet.
- Die Rochade des Königs über ein bedrohtes Feld bleibt verboten.
- Der König darf nicht im Schach stehen, wenn rochiert wird. Der König darf auch nicht in ein Schach rochieren.
- Es dürfen keine Figuren geschlagen werden, während die Rochade ausgeführt wird.
- Es dürfen keine Figuren zwischen König und Turm stehen, wenn man rochieren möchte.
Es kann vorkommen, dass nach der "a-Rochade" (0-0-0) auf den Feldern a1, b1 und e1 eine Figur steht, oder nach der "h-Rochade" Figuren auf e1 und h1 zu finden sind. Dies ist im klassischen Schach nicht möglich. Alle andere Spielregeln sind wie beim klassischen Schach.

Flintenschach

Bei dieser Abart nehmen die schlagenden Steine nicht den Platz des geschlagenen Steines ein, sondern verbleiben auf ihrem Platz.

Fressschach

Das ist die beliebteste abartige Form des Schachs und ist auch als "Räuberschach", "Schlagschach" und "Lachschach" bekannt. Mit den Grundregeln des Schachspiels wird das Ziel verfolgt, sich so schnell wie möglich seiner eigenen Steine zu entledigen bzw. nicht mehr ziehen zu können. Hat man keine Steine mehr oder ist patt, so bedeutet das den Gewinn der Partie. Dabei besteht Schlagpflicht. Der König gilt als gleicher Stein wie die anderen und es kommt dadurch zu keinem Schachgebot. Es gibt bereits eine "Theorie" des "Fressschachs". So wurde z. B. nachgewiesen, dass die beiden häufigsten Eröffnungszüge 1. e4 und 1. d4 zwangsläufig für Weiß zum Verlust führen. Z. B.: 1. d4 e5! 2. dxe5 Dg5! 3. Dxd7 Lxd7 4. Lxg5 Kd8 5. Lxd8 a6 6. Lxc7 Ta7 7. Lxb8 b6 8. Lxa7 a5 9. Lxb6 g6 10. Lxa5 Lb4 11. Lxb4 Se7 12. Lxe7 Tf8 13. Lxf8 h6 14. Lxh6 g5 15. Lxg5 f6 16. Lxf6 Lh3 17. Sxh3.

Geisterschach

Diese Abart ist auch als "Gespensterschach", "Kriegsspiel" oder auch "verdecktes Schach (Schiffe versenken)" bekannt und wird wegen seines lustigen Charakters gern von Jugendlichen gespielt. Beide Spieler oder Parteien benutzen ein eigenes Brett, das nicht von der anderen Seite eingesehen werden kann. Es werden immer nur die eigenen Steine gesetzt. Ein Unparteiischer überwacht den Spielverlauf auf einem neutralen Brett und übermittelt gleichzeitig den beiden Spieler, ob ihre Züge möglich sind.

Gespensterschach

siehe: "
Geisterschach"

Hexagonales Schach

siehe: "
Sechseckiges Schach"

Janus-Schach

"Janus-Schach" wird auch "Superschach" genannt und ist eine neuzeitliche Abart von Normalschach. Es wird auf 80 Feldern (8x10) gespielt. Zusätzlich zu dem üblichen Figurensatz kommen noch je Spieler zwei "Januse" hinzu, deren Gangart, die von Läufer und Springer vereinen. Beide Spieler besitzen somit 20 Figuren, zehn davon sind Bauern. Der Janus hat die Möglichkeit ohne Mithilfe anderer Figuren matt zu setzen. Diese Abart wurde von 1978 von W. Schöndorf (Saarland) erfunden.

Jeder-Gegen-Jeden (gleichzeitig)*

Bei dieser Sonderform des Schachs spielt jeder-gegen-jeden gleichzeitig, also simultan. Da hier jede einzelne Partie mit Uhr gespielt wird, kann es sehr hektisch zugehen. Vorher muss festgelegt werden, wer an welchem Brett spielt.
Bei drei Spielern kann dies z. B. wie folgt aussehen:
C
-
A
A
-
B
B
-
C
Bei vier Spielern ist folgende Spielvariation möglich:
A
-
B
B
-
D
A
-
C
C
-
B
D
-
A
C
-
D
Ab fünf Spielern besteht nur die Möglichkeit die Bretter in einer oder mehreren Reihen aufzubauen, wie im folgenden Beispiel:
D
-
A
B
-
C
D
-
E
A
-
B
C
-
E
E
-
A
C
-
D
E
-
B
A
-
C
B
-
D
Die Anzahl der Bretter ist leicht auszurechnen. Hier ein paar Beispiele:
x=Anzahl der Spieler; n=Anzahl der Bretter
x012 345 67
Paarungen - - A-B A-B
A-C
B-C
A-B
A-C
A-D
B-C
B-D
C-D
A-B
A-C
A-D
A-E
B-C
B-D
B-E
C-D
C-E
D-E
A-B
A-C
A-D
A-E
A-F
B-C
B-D
B-E
B-F
C-D
C-E
C-F
D-E
D-F
E-F
A-B
A-C
A-D
A-E
A-F
A-G
B-C
B-D
B-E
B-F
B-G
C-D
C-E
C-F
C-G
D-E
D-F
D-G
E-F
E-G
F-G
n001 3610 1521

xnn
000
100
211
32+13
43+2+16
54+3+2+110
65+4+3+2+115
76+5+4+3+2+121
87+6+5+4+3+2+128
98+7+6+5+4+3+2+136
109+8+7+6+5+4+3+2+145

Allgeimein: N=...+21+20+19+18+17+16+15+14+13+12+11+10+9+8+7+6+5+4+3+2+1
N=(x-1)+(x-2)+(x-3)+(x-4)+...+13+12+11+10+9+8+7+6+5+4+3+2+1
N=(x-1)+(x-2)+(x-3)+(x-4)+...+(x-(x-3))+(x-(x-2))+(x-(x-1))
N=...+(x-(x-5))+(x-(x-4))+(x-(x-3))+(x-(x-2))+(x-(x-1))


Känguru*

In dieser abgewandelten Form des klassischen Schachs wird ein Brett aufgebaut um das mehrere Spieler im Uhrzeigersinn laufen. Es ist immer abwechselnd Weiß und Schwarz am Zug. Nach dem ein Spieler gezogen hat stellt er sich wieder an und wartet bis er wieder mit der anderen Farbe am Zug ist. Man kann dieses Spiel auch mit Bedenkzeit spielen, z. B. 10 min. (Variante: Derjenige Spieler am Zug ist und matt gesetzt wurde oder bei dem die Zeit abgelaufen ist scheidet aus. Mit den verbleibenden Spieler wird eine neue Partie gespielt)

Kleinfeldschach

Gespielt wird nach den FIDE-Regeln, bis auf eine kleine Veränderung. Es wird in folgender Aufstellung gespielt:
Selbstverständlich darf hier auch rochiert werden, indem man den König von der b-Linie auf die C-Linie versetzt und den Turm anschließend auf die b-Linie stellt.

Kleinfeldvierer*

Es empfiehlt sich bei dieser Abart unterschiedliche Figurensätze zu verwenden, da wie folgt aufgestellt wird:
Die Felder a1, b1, g1, h1, a2, b2, g2, h2, a7, b7, g7 h7, a8, b8, g8 und h8 sind "tote Felder" und gehören nicht zum Spiel. Gespielt wird zu viert, wobei der Spieler mit den hier weiß abgebildeten Steinen beginnt. Anschließend führt jeder Spieler nach dem Uhrzeigersinn einen Zug, gemäß den üblichen FIDE-Regeln, aus, d. h. nun ist hellgrau am Zuge, dann schwarz, dunkelgrau und anschließend wieder weiß. Jeder spielt gegen jeden. Sobald ein Spieler nicht mehr ziehen kann, bzw. matt gesetzt wurde, werden seinen Figuren aus dem Spiel genommen und die restlichen drei spielen weiter. Gewonnen hat der Spieler, der als letztes matt setzt. Auf ein Schachgebot kann erst reagiert werden, wenn der Spieler, wie auch zuvor, am Zuge ist.

Konferenz

Diese beliebte Abart des Normalschachs wird auch "Tandemschach" genannt. Hier bilden zwei (oder auch drei) nebeneinander sitzende Spieler eine Mannschaft. Beide Teams haben je einmal Schwarz und einmal Weiß (bzw. Schwarz, Weiß, Schwarz, oder: Weiß, Schwarz, Weiß). Die Spieler einer Mannschaft können die von ihnen erbeuteten bzw. abgetauschten Steine ihrem Partner übergeben und wieder ins Spiel einsetzen. Das Einsetzen gilt als ein Zug. Bauer dürfen nicht auf den beiden Grundreihen eingesetzt werden und die eingesetzte Figur, darf auch nicht sofort nach ihrem Auftauchen den gegnerischen König matt setzten, sonst bedeutet dies die Niederlage für das eigene Team. Meist wird diese Form des Normalschachs mit einer Bedenkzeit von fünf Minuten gespielt. Die einfachste Form ist es aber, wenn je zwei Spieler eine Partei bilden und an einem Brett abwechselnd ziehen.

Kriegsspiel

siehe: "
Geisterschach"

Lachschach

siehe: "
Fressschach"

Marseiller Schach

siehe: "
Doppelzugschach"

Megaschach*

Es werden hierfür zwei Bretter und ein Figurensatz benötigt und wie folgt aufgestellt:


Metamorphosenschach

Jede geschlagene Figur wird auf dem Feld gestellt, auf dem sie zu Anfang der Partie stand. Ist dieses Feld schon von irgendeiner anderen Figur besetzt, so darf sie nicht geschlagen werden. Somit bleiben bis zum Ende des Spiels alle Figuren auf dem Schachbrett.

Mini-Schach

Diese Abart wird auch "Sechsunddreißig-Felder-Schach" genannt und ist eine Kleinform des Schachspiels, bei der alle Figuren sowie je vier weiße und schwarze Bauern auf dem Brett sind. Die von dem Wiener Norbert Eder entwickelte Abart wird auf einem 6x6-Felder-Brett mit normalen Regeln gespielt, außer, dass der Bauer aus der Grundstellung heraus nur ein Feld vorziehen darf. Diese Variante wird auch "36-Felder-Schach". Grundstellung: Weiß: Kc1, Dd1, Ta1, f1, Lb1, e1, Sc2, d2, Ba2, b2, e2, f2. Die schwarze Stellung ist analog.

Modernes Großfeld-Schach

Dies Abart vom Normalschach zeichnet sich im wesentlichen durch drei Neuerungen aus:
- Das Spielfeld wird von bisher 64 Feldern auf nunmehr 100 Felder vergrößert.
- Die Anzahl der auf dem Brett befindlichen Steine wird ebenfalls von bisher 32 auf stattliche 50 erhöht. Dadurch wird eine gewaltige Zuname der Kampfkraft beider Heere erreicht, und vor allem steigen die Kombinationsmöglichkeiten der Figuren untereinander ungeheuer an.
- Die im bisherigen "klassischen" Schach ein für allemal festgelegte Anfangsaufstellung der Steine fällt weg! Jeder Spieler hat im "Modernen Großfeld-Schach" die Möglichkeit, seine Steine von Anfang an so aufzustellen, wie er es für zweckmäßig und effektiv hält. Das heißt, er kann ganz nach Temperament und persönlicher Eigenart, nach Kreativität und Phantasie und natürlich nach seiner Schachbegabung und seinem inneren Verständnis des "königlichen Spiels" eine absolut individuelle Anfangsaufstellung wählen. Und selbstverständlich kann jeder Spieler bei jeder neuen Partie wieder eine andere - und vielleicht bessere - Aufstellung seiner Streitmacht vornehmen.
Zum besseren Verständnis des bisher gesagten seien an dieser Stelle die "Spielregeln" für das "Moderne Großfeld-Schach" mitgeteilt:
Beide Spieler stellen abwechselnd - Weiß beginnend - auf das leere 100-Felder-Brett ihre Steine in beliebiger Reihenfolge und auf beliebige Felder ihrer Bretthälften (Weiß: 1.-5. Reihe, Schwarz: 6.-10. Reihe).
Für jeden Spieler stehen ein König, zwei Damen, drei Türme, vier Läufer, fünf Springer und zehn Bauern zur Verfügung. Erst nachdem beide Spieler sämtliche 50 Steine zur Aufstellung gebracht haben, beginnt das Ziehen und Schlagen in der bekannten Weise.
Beim Setzen der Steine ist zu beachten, dass die Bauern so aufgestellt werden müssen, dass auf jede senkrechte Linie nur jeweils ein Bauer zu stehen kommt, wobei die Bauern selbstverständlich auch auf die 1. bzw. 10. Reihe gesetzt werden dürfen. Das Aufstellen von Doppel- oder Tripelbauern ist verboten. Für die Bauern gilt ferner die folgende, das "klassische Schach" erweiternde Regel: Die Bauern dürfen von jedem Feld aus wahlweise entweder ein oder zwei Felder vorrücken, d. h. der Doppelschritt des Bauern, der im "klassischen" Schach nur von der 2. bzw. 7. Reihe und nur einmal möglich ist, kann im Großfeld-Schach von jeder Reihe aus und mehrmals in einem Spiel ausgeführt werden.
Das "en passant-Schlagen" ist auf allen Reihen - natürlich nur im unmittelbar folgenden Zuge - durch die gegnerischen Bauern nach der bekannten Regel möglich. Die Läufer müssen so aufgestellt werden, dass jeweils zwei auf den weißen und zwei auf den schwarzen Feldern zu stehen kommen. Der schwarze König darf nach Beendigung der Aufstellung nicht im Schach stehen. Rochade entfällt.

Protestschach

Bei dieser Abart vom Normalschach, welche auch "Wahlschach" genannt wird, kann jeweils ein nicht angenehmer Zug des Gegners zurückgewiesen werden. Somit wird ein evtl. Matt zunächst verhindert.

Räuberschach

siehe: "
Fressschach"

Raumschach

Dies ist eine vom Normalschach stark abweichende Form, wobei in mehr als zwei Dimensionen, z. B. 5³ = 125 "Zellen" oder 8³ = 512 "Zellen", mit speziellen Raumschachfiguren gespielt wird. Angeblich gegen 1850 von Kieseritzky erfunden.

Rennschach*

Diese "Abart" wird nach dem üblichen FIDE-Regeln gespielt, nur dass die dazugehörige Schachuhr, am anderen Ende des Raumes oder draußen aufgestellt wird. Je weniger Zeit, desto mehr "Stress".

Schlagschach

siehe: "
Fressschach"

Sechseckiges Schach

Das "sechseckige Schach" oder "Hexagonales Schach" besitzt als Spielfläche ein Sechseck. Es wurde mit unterschiedlichen Regeln von V. Glinski und I. Schafran popularisiert. Mit der polnischen Variation (V. Glinski) wurde bereits 1980 eine Europameisterschaft gespielt. Das Brett besteht hierbei aus 91 Feldern, deren Farben weiß, schwarz und grau sind. Zusätzlich zum üblichen Figurensatz erhält jeder Spieler eine graufeldrigen Läufer und einen Bauern. Außer der Rochade gelten alle anderen Regeln des Schachs. Allerdings gibt es Schwierigkeiten in der Betrachtungsweise der Horizontalen, die von den Diagonalen ersetzt werden. Somit ziehen die Türme schräg.

Sechsunddreißig-Felder-Schach

siehe: "
Mini-Schach"

Superschach

siehe: "
Janus-Schach"

Systemschach

"Systemschach" wurde von N. Dolginowitsch erfunden. Hier spielen zwei Personen an drei Brettern (1, 2 und 3) gegeneinander. Einer der Spieler hat an allen Brettern nur weiß, während sein Gegner nur mit den schwarzen Steinen spielt. Weiß zieht immer in der Reihenfolge: 1, 2, 3. Allerdings sind die Bretter 2 und 3 synchron. Er kann darauf nur gleiche Züge ausführen. Schwarz antwortet in der Folge 3, 2, 1. Für den Nachziehenden sind die beiden Bretter 2 und 1 synchron. Ziel des Spieles ist auf den gegnerischen synchronen Brettern unsynchrone Züge zu erzwingen. Ein Spieler kann entweder auf beiden oder auf einem, je nach Wunsch, synchronen Brett verlieren.

Tandemschach

siehe: "
Konferenz"

Taschenspringerschach

Bei dieser Abart stecken beide Spieler vor dem Partiebeginn den Damenspringer in die Tasche und können diesen jederzeit im Laufe der Partie auf ein freies Feld setzen. Beim Einsetzen darf jedoch nicht gleichzeitig ein feindlicher Stein geschlagen werden. Abweichungen sind möglich, wie Beginnen einer Partie mit einem dritten Springer oder Spieler mit je zwei Taschenspringern.

Teamschach

Bei jedem Zug muss ein anderer Spieler ans Brett, der die Überlegungen seines Vorgängers oft nicht ahnt. Es werden zwei Gruppen gebildet, die einen mit Weiß die anderen mit Schwarz. Natürlich kann mit Uhr gespielt werden, Zeitvorgabe nach belieben (z. B. 7 min Blitz oder 15 min Partien).

Verdecktes Schach (Schiffe versenken)

siehe: "
Geisterschach"

Viererkleinfeldschach*

siehe: "
Kleinfeldvierer*"

Viererschach

siehe: "
Vierpersonenschach"

Vierpersonenschach

In dieser Abart des Schachspiels bilden zwei sich gegenübersitzende Spieler eine Mannschaft. Diese Variante des Schachs wird auch "Viererschach" genannt. In der Praxis sind verschiedene Variationen bekannt. Im 18 Jahrhundert entstand in Russland das "Viererschach", das auch als "Festungsschach" bezeichnet wird, mit 192 Feldern (128 auf dem Brett und 16 in den vier Eckfestungen). Zwei Spielweisen dominieren: In der russischen muss der matt gesetzte König sofort vom Brett genommen werden; während er in der westeuropäischen im Spiel verbleibt. Im deutschsprachigen Raum spielt man auch nach einer von G. Arthur Lutze entwickelten Version auf 160 Feldern. Hier ist die Partie erst dann verloren, wenn auch der zweite König (nachdem schon der erste geschlagen wurde) matt gesetzt wird.

Wahlschach

siehe: "
Protestschach"

Walzenschach

siehe: "
Zylinderschach"

Würfelschach

Beim "Würfelschach" muss entsprechend einer gewürfelt Zahl eine bestimmte Figur gezogen werden. Z. B.: 1 = Bauer, 2 = Springer, 3 = Läufer, 4 = Turm, 5 = Dame und 6 = König. Falls der gewürfelte Stein nicht ziehen kann oder sich nicht mehr auf dem Brett befindet, muss der Spieler aussetzen. Ziel: Schlagen des Königs (nicht matt setzen). Ein Schachgebot wird nicht beachtet. (Variante: gleiche Regeln wie eben beschrieben, außer dass man, wenn die gewürfelte Figur nicht ziehen kann oder schon geschlagen wurde man sich einen anderen Stein zum ziehen aussuchen darf. Bei dieser Variante gewinnt man nur, wenn man den König mattsetzt. Hierbei müssen die Schachgebote beachtet werden.)

Zufallschach

Die Spieler stellen vor Beginn der Partie die Figuren der Grundreihe nicht in ihre gewöhnliche Ausgangsstellung, sondern jeder Spieler stellt seine Figuren auf der letzten Reihe nach seinen Wünschen auf. In der Partie gelten alle Regeln des Schachspiels außer dem Rochaderecht.

Zwei gegen einen*

Bei dieser Abart des "herkömmlichen" Schachs spielen zwei gegen einen Spieler. Es werden hierfür zwei Spielsets benötigt, die unmittelbar nebeneinander aufgebaut werden, gemäß den FIDE-Regeln, bis auf eine Ausnahme, denn ein weißer und ein schwarzer König werden aus dem Spiel genommen. Zwei Schachuhren werden auf die linke und rechte Außenseite des gesamten Spielfeldes gestellt. Es spielen zwei Spieler in einem Team gegen eine dritte Person, wobei die gemeinsam spielenden fünf Minuten und der alleinspielende sieben bis acht Minuten erhalten. Ein Spieler im Team spielt nur auf einer Brettseite mit einer Farbe, der andere analog auf der anderen Seite. Der "Solo-Spieler" spielt mit der anderen Farbe getrennt auf beiden Brettern.
Die Gangarten der Steine bleiben gemäß den FIDE-Regeln beibehalten, nur dass eine Figur auf das benachbarte Brett ziehen kann. Sie wird dort auf das Zielfeld abgesetzt und anschließend wird die eigene Uhr gedrückt.
Beispiel: Spieler A und B beginnen das Spiel. A zieht zuerst g13 und drückt seine Uhr, somit ist C auf dem ersten Brett am Zuge, nicht aber am zweiten. B zieht b23 und drückt ebenfalls seine Uhr, somit ist C an beiden Brettern am Zug. C antwortet mit Sf26 und g16. B zieht Lxe17. Auf dem zweiten Brett ist C am Zuge, da B soeben gezogen und die Uhr gedrückt hat. Am ersten Brett ist A am Zug, obwohl der Läufer auf e17 steht, da gerade eben nicht A, sondern B gezogen hat. Somit kann A mit der Figur auf das Ausgangsfeld zurückkehren (Lc11). Nun ist auf beiden Brettern Spieler C am Zug.
C zieht nun d16, worauf A mit S1c3 antwortet. C spielt Lxa22 und drückt seine Uhr, so dass nun A auf dem ersten Brett am Zug ist und C auf dem zweiten. Man sieht hier bei diesem Beispiel, dass es bei diesem Spiel auch auf Geschwindigkeit ankommt, denn A kann nun Sxa22 spielen und gleichzeitig kann C mit Lc18 seinen Läufer in Sicherheit bringen. Dies ist auch Beispiel für den Vorteil des Alleinspielers sein, denn er kennt seine Pläne am besten. Der Vorteil von A und B ist genauso naheliegend, da sie zu zweit sind und somit auch in der Gesamtzeit schneller sind. Und vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei.
Eine Besonderheit sind auch die Rochademöglichkeiten. Es gibt vier Möglichkeiten.
0-0 und 0-0-0; Der König wird von seinem Ursprungsfeld um zwei Felder in Richtung des zu Beginn des Spiels am links oder rechts nächstgelegenen Turm hin versetzt, dann wird dieser Turm über den König hinweg auf das Feld gesetzt, das der König soeben überquert hat.
0-0-0-0 und 0-0-0-0-0; Der König zieht von seinem Ursprungsfeld und wird zwei Felder neben einen der beiden Türmen im anderen Brett gezogen. Dabei darf er diese dabei aber nicht überspringen. Dann wird der Turm, der nun zwei Felder neben dem König steht, über den König hinweg auf das direkt neben dem König liegende Feld gesetzt.
Selbstverständlich können bei dieser Abart auch zwei Spieler auch gegen zwei Gegner antreten.

Zylinderschach

Zylinderform ist eine Spielform des Märchenschachs und wird auch "Walzenschach" genannt. Auf einem an den a- und h-Linien bzw. der 1. und 8. Reihe zusammengefügten Schachbrett entsteht entweder ein Horizontal- oder Vertikalzylinder. Besonders Problemkomponisten nutzen dieses zylindrische Brett für kompositorische Aufgabenstellungen, die sich in ihren Lösungen verschiedentlich vom normalen Schach unterscheiden. Wird ein Brett zweifach, also an den Randlinien und Randreihen zusammengeklebt, dann entsteht ein toroidales Brett. Auf diesem kann nicht matt gesetzt werden.

*Diese Abarten wurden von den Machern dieser Homepage selbst ausgedacht


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